Robolove

ROBOLOVE, 2019, 79’

“Indem Arlamovsky verschiedenen Stimmen Raum bietet, schafft sie einen Dialog zwischen technologischer Begeisterung und ethischen Fragen. Der Unterschied zwischen diesen beiden Strömungen lässt sich am besten durch zwei leicht unterschiedliche Fragen vereinfachen: Was macht uns zu Menschen, und was wollen die Menschen im 21. Jahrhundert?”

– Patrick Holzapfel, Katalogtext, Viennale 2019

FATHER, MOTHER, DONOR, CHILD, 2017, 52'

"Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wenden sich immer mehr Menschen, die keine Kinder bekommen können, der Reproduktionsmedizin zu. Der Film lässt jene, die von der künstlichen Befruchtung betroffen sind, zu Wort kommen: Erwachsene, die von einem Spender gezeugt wurden, Samen- und Eizellenspender, Leiter von Samenspende-Kliniken und Eltern. Arlamovsky spricht mit denen, die sich am besten auskennen: Menschen, die diese Erfahrungen tatsächlich gemacht haben."

– Autlook Filmsales

FUTURE BABY, 2016, 91’

"Werden Babys zu einer Ware? Das ist eine der beunruhigenden Fragen, die in Future Baby, Maria Arlamovskys Dokumentarfilm über den Stand der Reproduktionsmedizin, gestellt wird. Die in Wien lebende Filmemacherin ist um die Welt gereist, um mit Menschen zu sprechen, die in der neuen Welt der ‘Babyherstellung’ direkt involviert oder davon betroffen sind, darunter Ärzt*innen, Forscher*innen, Patient*innen und Eizellspenderinnen. Von mikroskopischen Einblicken in die In-vitro-Fertilisation bis hin zu den verwirrenden Abläufen einer Geburt dank einer Leihmutter - hat sie einen umfassenden und prägnanten Blick darauf geworfen, wie sich ein grundlegender Aspekt des Menschseins verändert."

– Sheri Linden, The Hollywood Reporter

LOOKING FOR QI, 2011, 57’

"Mit diesem Film, den ich im Rahmen meiner Masterarbeit in Interkulturellen Studien, realisiert habe, habe ich den Versuch unternommen, aus der dem interkulturellen Diskurs zugrunde liegenden Dualität von “Wir und die Anderen” auszusteigen. Mir meinen Einfluss auf das Setting zu vergegenwärtigen, war wichtiger Teil dieser Forschungsarbeit."

– Maria Arlamovsky
gebogene Palme

EINES TAGES, NACHTS…, 2008, 21’

"Eines Tages, Nachts... ist ein ebenso schöner Film, wie sein Thema hässlich ist. In einer fließenden Montage aus sorgfältigen Kompositionen, mit einer ruhigen Kamera in angemessenem Abstand vor den Interview*partnerinnen platziert, erzählen Menschen, wie in Kriegszeiten Vergewaltigung als Waffe eingesetzt wird, um den Feind zu brechen."

– Katalogtext, IDFA Internationales Dokumentarfilmfestival Amsterdam, 2008

LAUT UND DEUTLICH, 2002, 67’

"Fünf Frauen und ein Mann reden über ihr Leben nach sexuellem Missbrauch. Darüber, wie schwierig der Weg vom Opfer zum Überlebenden ist. Sie erzählen, wie sie es geschafft haben, ihre emotionale Verwundung auszusprechen, wie schwer der Weg vom Auftreten erster Symptome bis zum Überwinden ihres Leidens war. Klare Einstellungen und die Länge der Erzählpassagen bieten den Betroffenen Raum, in vielen kleinen Geschichten und Erinnerungen ein komplexes Bild des Themas zu schaffen."

– NGF Filmproduktion, Synopsis

ANGST HAB’ ICH KEINE, ABER LEID TU ICH MIR JETZT SCHON, 1998, 75’

“Sechs Monate begleitete ich Rafaela. Meine Lust war groß, einen Film über eine Frau zu machen, die sich querstellt und der Ansicht ist, ihr Kind einfach alleine, ohne Arzt und Technik, zu bekommen. Ich selbst wusste aus meiner Erfahrung, wie ermächtigend es für mich als Frau war, mich gegen Logik und Vernunft – Spital/Arzt/Apparat – zu stellen.”

– Maria Arlamovsky, Katalogtext, Diagonale, 1999

Maria Arlamovsky

Seit 1997 dreht Maria Arlamovsky Dokumentarfilme, die sich mit dem Einwirken gesellschaftlicher Machtverhältnisse auf Frauenkörper beschäftigen. Dieses Thema zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Werk – sowohl in den früheren Arbeiten, die sich Formen sexueller Gewalt widmen, als auch in den späteren Filmen, wo Arlamovsky untersucht, wie Frauenkörper durch medizinisch-technologische Entwicklung und von Marktinteressen durchdrungen werden. Ihre Arbeiten wurden im Kino, Fernsehen und weltweit auf internationalen Dokumentarfilmfestivals gezeigt. Zudem hat sie Filmprogramme zur weiblichen Körperlichkeit organisiert und an Universitäten, Museen und internationalen Tagungen vorgetragen.

Maria Arlamovsky studierte Kleinplastik in Paris sowie Film und Interkulturelle Kompetenz in Österreich. Sie hat 4 Kinder und lebt mit ihrer Familie in Wien.